Vinyl Master


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Das endgültige Ziel Ihres Schaffens ist nicht nur die Aufzeichnung auf Ihrem Tonbandgerät, der Festplatte Ihres Computers oder auf einer „gebrannten CD-R“, sondern auf einer Grammophonplatte, die Sie den Zuhörern anzubieten beabsichtigen. Bevor jedoch die von Ihnen geschaffene Aufzeichnung die Form jener schwarzen Scheibe bekommt, muss sie notwendigerweise einen langen Weg durchlaufen – eine Reihe technologischer Operationen. Dieser ganze Weg hat seine Einschränkungen – feste Grenzen, die aus den physikalischen Gesetzen hervorgehen. Sicherlich möchten Sie, dass das Ergebnis Ihrer Arbeit diesen Weg durchläuft, ohne irgendwelche „Abschürfungen“ zu erleiden. Lapidar gesagt, es ergeht Ihnen wie einem Eisenbahnarbeiter, der die Ware so beladen muss, damit der Waggon unter der Brücke hindurchpasst, einen Tunnel durchfahren kann, die Tragfähigkeit von Brücken nicht überschreitet und bei all dem den Laderaum bestmöglich ausnützt.

  1. Versuchen Sie, die maximal empfohlene Länge pro eine Plattenseite nicht zu überschreiten (siehe Informationstabellen gemäß dem Format der Platte und der Art der Aufzeichnung). Eine längere Spielzeit bedeutet eine dramatische Verringerung des Aufzeichnungspegels und der Dynamik. Die Forderung nach einem extrem hohen Aufzeichnungspegel verringert hingegen stark die mögliche Spielzeit.
  2. Anspruchsvolle, exponierte Kompositionen an den Beginn und nicht an das Ende jeder Plattenseite platzieren. Die Aufzeichnungs- und Aufnahmebedingungen verschlechtern sich bei Vinylplatten mit dem sich verkleinernden Durchmesser zur Plattenmitte hin, und zwar insbesondere für hohe Frequenzen.
  3. Nicht im übertriebenen Maße psychoakustische Prozessoren benutzen.
  4. Den Master nicht nur subjektiv durch Anhören kontrollieren, sondern, wenn das möglich ist, auch mit einem Korrelationsmessgerät (darf nicht im roten Bereich oder in negativen Werten sein) und mit einem Analysator des Frequenzspektrums (das Signal darf keine unangemessen großen Bestandteile am unteren und hauptsächlich am oberen Ende des Bandbereichs enthalten).
  5. Die niedrigsten Frequenzen des Bandbereichs unter ca. 300 Hz müssen in der Phase sein.Wenn es bei der Zusammenlegung beider Kanäle auf Mono eine auffällige Abnahme an Bässen gibt, bedeutet das, dass die Aufnahme auf eine für die Vinylplatte ungünstige Weise bearbeitet wurde.
  6. Die Bestandteile des Signals abfiltern, die sich nicht an der subjektiven Wahrnehmung bei der Reproduktion beteiligen, also die subakustischen Signale unter 20 Hz – besser bereits unter 40 Hz, und die Bestandteile am oberen Ende des akustischen Bandbereichs – über 16 kHz. Dadurch wird Problemen beim Aufzeichnen und bei der Reproduktion vorgebeugt.
  7. Bei Aufnahmen, die sich durch Zerlegung der Energie im akustischen Bandbereich markant von natürlichen Klängen unterscheiden (für die diese Aufzeichnung im Laufe der historischen Entwicklung optimiert wurde), kann es bei der Überschreibung zu hörbaren Änderungen im Klang kommen, und zwar infolge der Einschränkungen, die bereits aus dem Prinzip der mechanischen Aufzeichnung und Reproduktion hervorgehen. Es handelt sich bspw. um Gesang, der durch verschiedene Prozessoren angepasst ist, elektronisch generierte Effekte u. ä. Im äußersten Fall, wenn das ungeeignete Signal eine Beschädigung der Aufnahmeanlage verursachen könnte, wird die Bearbeitung abgelehnt.
  8. Als Pegel wählen wir STANDARDGEMÄSS den vernünftig höchstmöglichen gemäß dem Charakter der gegebenen Aufnahme und unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften der mechanischen Aufzeichnung. Wenn es die Grenzwerte der Aufnahmeanlage und die Spielzeit der Aufnahme zulassen, kann man auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden (in der Mehrheit DJ oder Rock- und Heavy-Metal-Bands) einen höheren Pegel benutzten – LOUD (laut), wobei dies auf der Reproduktionsseite zu Lasten einer Verzerrung oder der Stabilität der Spitze gehen kann.
  9. Die Benutzung des Plattenformats 17 cm (7“) 33 1/3 rpm vermeiden, wo die Möglichkeiten der Aufzeichnung und der Reproduktion am stärksten limitiert sind. Wenn es keine andere Lösung gibt, muss mit notwendigen Kompromissen gerechnet werden. *)
  10. Daran denken, dass ein gutes Ergebnis auf Seiten des Benutzers in bedeutendem Maß auch von den Eigenschaften, dem technischen Zustand und der richtigen Einstellung des Wiedergabegeräts abhängt! **)
  11. Wir benötigen unbedingt zusammen mit dem Master auch die Trackliste. Es ist notwendig, darin die Bezeichnungen aller Tracks aufzuführen, also auch evtl. Bonusse und verdeckte Tracks, ihre Spielzeiten und die Gesamtzeit für jede Seite!!! In der Anmerkung zu der Trackliste auch auf eventuelle Anomalien, spezielle Effekte u. ä. hinweisen. Ohne eine ordentliche Trackliste kann der Auftrag nicht zur Produktion angenommen werden.
  12. Den Master immer erst nach gründlicher formaler Kontrolle und Hörkontrolle, ohne mechanische Beschädigung, in einer guten Hülle und mit beigelegter Begleitdokumentation zur Produktion übergeben! Sorgfältig überprüfen, ob die Angaben auf der Trackliste (d.h. Anzahl, Reihenfolge, Bezeichnungen und Zeiten der Kompositionen, auf der einen und der anderen Plattenseite) mit der Wirklichkeit auf dem Master, mit den Unterlagen für den Druck der Etiketten, der Hüllen und evtl. Druckbeilagen übereinstimmen.
  13. Auch darauf achten, dass die Angaben lesbar, eindeutig und verständlich sind.
  14. Widersprüche auf den fertigen Produkten, die infolge von Differenzen in den Unterlagen entstanden, können nicht Gegenstand einer späteren Reklamation sein!
  15. Wenn Sie nachträgliche Anpassungen oder Bearbeitungen wünschen (insbesondere Änderung der Reihenfolge, Auslassen einiger Kompositionen, Anfertigung von Kompilationen u. ä.), dann äußern Sie Ihre Wünsche genau und verständlich in der Begleitdokumentation. Darauf achten, dass eindeutig offensichtlich ist, was auf dem gelieferten Träger (Trägern) ist und was auf dem Endprodukt sein soll.
 *   Eine niedrige Rillengeschwindigkeit begrenzt den Aufzeichnungspegel und verursacht eine größere Abnahme hoher Frequenzen zur Plattenmitte hin und eine höhere Verzerrung.


**  Einfluss hat die Qualität des Tonabnahmesystems, die Form, der Verschleißgrad und die Sauberkeit der Tonabnehmernadel, die Einstellung der senkrechten Kraft und des Antiskatings. 

 

Theoretical length of recording for various formats of the disc and types of recording
(informative values for one side of the disc)
Typical average values of geometric parameters of the groove
[ µm ]
Size of disc
min @ 33 revolution
min @ 45 revolution
 
 For common music
 
 
 
 
basic width of the groove
40
 
 
 
 
width of the mirror
10
Record 30 cm
19,38
14,36
 
horizontal amplitude
20
Record 25 cm
13,62
10,09
 
vertical amplitude
10
Record 17 cm
6,92
5,13
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
For techno etc.
 
 
 
 
basic width of the groove
50
 
 
 
 
width of the mirror
10
Record 30 cm
11,45
8,48
 
horizontal amplitude
70
Record 25 cm
8,05
5,96
 
vertical amplitude
5
Record 17 cm
4,09
3,03
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Extrem values *  
 
 
 
 
basic width of the groove
100
 
 
 
 
width of the mirror
10
Record 30 cm
7,20
5,33
 
horizontal amplitude
100
Record 25 cm
5,06
3,75
 
vertical amplitude
10
Record 17 cm
2,57
1,90
 
 
 
 
 
 
 
*Nur in Spezialfällen benutzbar, wenn dem das Frequenzspektrum der Aufnahme und die Grenzwerte der Maschine nicht im Weg stehen. Eine größere Breite der Rille als ca. 70 µm ist nur auf einer Lackfolie realisierbar, selbstverständlich zu Lasten der erreichbaren Reproduktionszeit und im Bewusstsein einer bestimmten Dämpfung bei den hohen Frequenzen, insbesondere bei der Plattenmitte, was durch die Möglichkeiten der Lacktechnologie gegeben ist.

Alle diese Informationen sollen Ihnen helfen, jene Probleme zu vermeiden, die in der Praxis am häufigsten auftreten. Keinesfalls können sie jedoch Physiklehrbücher oder Fachliteratur ersetzen, die sich mit der Theorie der mechanischen Aufzeichnung von Klang, mit Musikwissenschaften, Aufnahmetechnik und der Physiologie des Hörens und weiteren zusammenhängenden Fachgebieten beschäftigen, aus denen die besten Klangmeister in der Bemühung schöpfen, optimale Ergebnisse zu erzielen.

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